Der Arbeitskreis Zwangsarbeit/„Ausländerkinder-Pflegestätte“ im Förderverein Haus der Alfterer Geschichte e. V. (www.hdag.info) initiiert, unterstützt und koordiniert Aktivitäten, die sich mit der Geschichte und den Opfern der Zwangsarbeit in der Gemeinde Alfter sowie den Folgen bis in die Gegenwart auseinandersetzen und fördert die Vernetzung mit weiteren Personen, Gruppen und Institutionen. Aus Anlass des 80. Jahrestages der Befreiung vom Nationalsozialismus und des Endes des Zweiten Weltkrieges am 8. Mai 2025 stellt der Arbeitskreis seine Aktivitäten für das Jahr 2025 vor. Einmal mehr wird an diesem Tag das Bewusstsein dafür geschärft, dass ein friedliches Zusammenleben nach wie vor keine Selbstverständlichkeit ist.
Publikation „Zwangsarbeit in Alfter 1939-1945“ als gedruckte Broschüre – Verleih von Klassensätzen in der „Bücherbrücke“ Alfter
Grundlage für die Aufarbeitung des Themenkomplexes Zwangsarbeit/„Ausländerkinder-Pflegestätte“ bildet die wissenschaftliche Dokumentation „Zwangsarbeit in Alfter 1939-1945“ des ehemaligen Gemeindearchivars Jens Löffler aus 2021. Die Arbeit behandelt sowohl grundlegend den Themenkomplex Zwangsarbeit in Alfter, als auch die Geschehnisse um die sogenannte „Ausländerkinder-Pflegestätte“ in Alfter-Ort. Ergänzt mit neuen Forschungsergebnissen erscheint die Dokumentation als gedruckte Broschüre mit einer Auflage von 250 Stück im Mai 2025. Zur Ausleihe für weiterführende Schulen in Alfter stehen in der „Bücherbrücke“ (Hertersplatz 14) Klassensätze zur Verfügung. Auch den anderen Alfterer Büchereien werden kostenfreie Exemplare für den Verleih zur Verfügung gestellt.
Buchausstellung in der „Bücherbrücke“ Alfter mit Ausstellungseröffnung und Impulsvortrag
Eine Buchausstellung mit interaktiven Elementen und einer großen Auswahl an Literatur zur Geschichte des Nationalsozialismus und zur Dimension von Verfolgung, Opfern und Opfergruppen wird bis zu den Sommerferien in der „Bücherbrücke“ Alfter (Hertersplatz 14) zu sehen sein. Die Ausstellungseröffnung findet am Do., 8. Mai 2025, um 19 Uhr statt. Gemeindearchivar Ulrich Stevens hält ein Impulsreferat zum Thema „Zwangsarbeit in der Zeit des Nationalsozialismus“. Darüber hinaus berichten der Arbeitskreis Zwangsarbeit/“Ausländerkinder-Pflegestätte“ und die „Bücherbrücke“ über die gemeinsame Idee der Einrichtung eines „Erzählcafés“ zum Austausch von Erinnerungen in der Bücherei. Der Eintritt ist frei.
Geführte Radtour des ADFC Bonn/Rhein-Sieg, Ortsgruppe Alfter auf den Spuren der NS-Zwangsarbeit in Alfter
Zusammen mit Gemeindearchivar Ulrich Stevens bietet die ADFC Ortsgruppe Alfter am Mi., 21. Mai 2025 um 10.30 Uhr eine geführte Radtour an. Die Tour startet am Alfterer Rathaus in Oedekoven. Auf der Fahrt geht es zu den verschiedenen Orten der NS-Zwangsarbeit über Witterschlick durch den Kottenforst zurück nach Alfter, wo auch ein kurzer Halt am Jüdischen Friedhof geplant ist. Die Rundtour mit rund 22 Kilometern ist eine einfache Tour mit leichten Steigungen und voraussichtlicher Einkehr. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Kosten: 2 Euro für die geführte Tour für ADFC-Nichtmitglieder. Weitere Informationen gibt es bei der ADFC Ortsgruppe Alfter, Susanne Bahn, Tel.: 0151-1220 4769 oder Hans Peter Müller, Tel.: 0160-9779 5586.
Weitere Informationen zum Arbeitskreis Zwangsarbeit/„Ausländerkinder-Pflegestätte“, zu Unterstützungsmöglichkeiten und Projekten gibt es unter www.zwangsarbeit-in-alfter.de