Mach’s grün! Klimafreundliche und artenreiche Vorgärten.
Was ist ein Schottergarten?
Beim sogenannten Schottergarten stehen Kies und Steine in verschiedener Form, Größe und Herkunft als Gestaltungselement im Vordergrund. Er ist nur spärlich bepflanzt und oft mit weiteren Gestaltungselementen wie Skulpturen, Säulen, Gitterkörben und Zäunen ergänzt. Zur Herstellung eines Schottergartens wird im Regelfall die Humusschicht abgetragen und der Untergrund mit einem Vlies oder einer Folie abgedeckt. Sie sind nicht mit klassischen Stein- und Kiesgärten zu verwechseln, in denen die Steine als Substrat für bestimmte Pflanzen, die nur auf nährstoffarmen Böden wachsen, dienen (z. B. alpiner Garten).
Was ist ein naturnaher Garten?
Auch mit wenig Aufwand lässt sich ein Garten gestalten, der sich positiv auf das Mikroklima auswirkt, Überschwemmungen vorbeugt und Tieren und Pflanzen einen Lebensraum bietet. Schon eine einfache Wiese oder die Bepflanzung mit Bodendeckern sind – durch die Versickerungsmöglichkeit für Regenwasser – die besseren Alternativen zum Schottergarten. Pflanzt man noch ein paar heimische Stauden dazu, hat man bereits die einfachste Form eines pflegeleichten, naturnahen Gartens. Denn Stauden sind mehrjährige Pflanzen und benötigen nur einen Schnitt pro Jahr.
| Grauer Schottergarten | Grüner Vorgarten |
---|---|---|
Artenvielfalt | Meist nur spärlich oder gar nicht bepflanzt. Je nach Gestaltung kaum mehr Artenvielfalt als auf einer Asphaltfläche. | Pflanzenvielfalt als Nahrungsgrundlage für Vögel und Insekten. Je nach Art der Bepflanzung zudem Unterschlupf für Kleintiere. |
Überschwemmungefahr | Regenwasser versickert schlecht und belastet bei Starkregen die Kanalisation, lokale Überschwemmungen drohen. Je nach Gefälleausrichtung Bildung von Stauwasser am Haus. | Regenwasser versickert, die Kanalisation wird entlastet und Überschwemmungen entgegengewirkt. Grundwasserneubildung und Filterung des Wassers durch die Bodenschichten. |
Mikroklima, Luft, Lärm | Kies und dunkler Schotter speichern Wärme, reichern sich mit Staub und Stickstoffdioxid an, Autolärm wird verstärkt. | Speicherung des Regenwassers, Pflanzen sorgen für Abkühlung, produzieren Sauerstoff, binden Feinstaub und reinigen die Luft. |
Pflege | Verunreinigung durch Moose, Flechten, Unkräuter und Laub. Energieintensive Reinigung mit Laubbläser oder Hochdruckreiniger schädlich für Kleinstlebewesen. Häufiger Pflanzenaustausch durch hohe Temperaturen. | Bepflanzung mit Stauden und Bodendeckern lässt kaum Platz für Unkräuter. Als regelmässige Pflege verbleibt jährlich der Rückschnitt von Stauden, Sträuchern oder Bäumen. |
Tipps zur Pflanzenwahl
Naturnah bedeutet, dass man für eine Bepflanzung heimische, an die Standortbedingungen angepasste Bäume, Sträucher, Hecken, Wiesen oder Blumen auswählt. Am richtigen Ort gedeihen sie besser, sind pflegeleicht und robuster gegenüber extremen Wetterphasen, Schädlingen und Krankheiten. Bei den in unserer Pflanzenliste für verschiedene Standorte aufgeführten Pflanzen handelt es sich um eine exemplarische Auswahl, die bespielsweise auch Bienen, Hummeln und Schmetterlingen als Lebensraum und Nahrung dienen.
Flyer: Mach’s grün! Klimafreundliche und artenreiche Vorgärten.
Der Flyer ist kostenlos erhältlich im Rathaus, bei der GartenBaumschule Fuhs in Gielsdorf sowie online hier.